Am 08.06.2017 besuchten 10 ZWARler*innen die Synagoge der Jüdischen Kultusgemeinde in Dortmund.
Dort wurden wir von einer engagierten Mitarbeiterin über das jüdische Leben in unserer Stadt informiert.
Bis zum Zuzug von jüdischen Aussiedlern aus der Sowjetunion in den 1990er Jahren hatte die Gemeinde 300 Mitglieder. Inzwischen sind es wieder etwa 3000.
Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten 4200 jüdische Mitbürger in Dortmund. Nach dem Holocaust sank diese Zahl auf 50 Mitbürger. – Die auf dem heutigen Theatervorplatz befindliche große alte Synagoge wurde 1938 durch Nationalsozialisten zerstört.
Uns wurde u.a. der Ablauf des Gottesdienstes und die damit verbunden Rituale und die Bedeutung der eingesetzten sakralen Gegenstände (z.B. Thorarollen) anschaulich erklärt. Wir gewannen den Eindruck, daß es in unserer Stadt ein aktives jüdisches Leben mit einer Kindertagesein-richtung, einem Seniorenheim und vielen kulturellen Aktivitäten gibt. Dabei wurde auch betont, dass es auch einen intensiven inter-konfessionellen Dialog und Austausch gibt.
Zu dieser Normalität gehört leider auch, dass aufgrund der antisemitischen Bedrohung regelmäßig ein Streifenwagen vor dem Haus postiert ist und ein Sicherheitsdienst im Haus präsent ist.
Insgesamt ein Besuch mit nachhaltigen Eindrücken. – Vielen Dank an Regina für die Organisation.
(Text und Bild: Wolfgang Lachermund)