Sonnendeck = Fehlanzeige … aber … dafür war es am Sonntag, dem 16.November 2014, unter Deck des ZWAR Plattbodenschiffes Vertrouwen umso gemütlicher. 14 ZWARler sind mal wieder „in See gestochen“ und haben den Dortmund-Ems-Kanal bis Henrichenburg befahren. Die Witterung hat dort allerdings nur einen überschaubaren Landgang zugelassen. Für leckeres Essen, Trinken und gute Stimmung war reichlich gesorgt, so dass auch nach dem inzwischen dritten Trip mit „unserem“ Schiff gleich die Frage nach dem „nächsten Mal“ gestellt wurde …
Am Freitag, dem 31. Oktober 2014 (Halloween), statteten wir Lüdinghausen mal wieder einen Besuch ab. Wie so oft, parkten wir an der Burg Vischering und machten uns zunächst auf den sonnigen Weg zwischen Schlosspark und Internat, vorbei an Stoppelfeldern, zur Adventsausstellung der Blaudruckerei. Hier, im alten Fachwerkhaus, gab es wieder viel zum Schauen und Stöbern von Blau, über Grün bis Rot. Bis in die privaten Räume reichte die traumhafte Dekoration, und vor Ort fertigte eine Glasbläserin bizarr farbige Schmuckstücke an – die Weihnachtszeit kann kommen. Nach so vielen schönen Eindrücken bummelten wir zunächst über den Wochenmarkt und weiter zum Café Indigo, wo wir uns unter bunten Kastanienbäumen in der warmen Sonne Kräuterpfannkuchen schmecken ließen. Ob es jemals so spät im Jahr noch so warm war? Mit einer Shopping-Tour durch das malerische Städtchen ging es weiter. Den Einkauf für’s Wochenende erledigten wir auf dem Heimweg, der gefühlt immer so merkwürdig kurz ist.
Donnerstag, 30. Oktober 2014, und die Vorweihnachtszeit wirft ihre Schatten voraus. Beim Besuch des Hansemarktes in der Innenstadt stand bereits das fertige Gerüst des größten Weihnachtsbaumes auf dem Hansaplatz. Alle anderen Wege und Plätze gehörten zu einer längst vergangenen Zeit. All die kleinen mittelalterlichen Buden, wie auch die Verschläge mit Enten, Schweinen oder Hühnern reihten sich rund um die alten Kirchen. Überall bewegten sich Handwerker und Künstler in ursprünglicher Kleidung, zeigten altes Können und boten, wie die Bauern und Schausteller, ihre Ware feil. Über allem lagen winterliche Gerüche von Holzkohle, Qualm und Gegrilltem. Probieren musste ich unbedingt das leckere Heather Ale (Heide-Bier) aus Schottland. Nach jahrtausendealter Brautradition wird der Biersud statt mit Hopfen mit Heidekraut-Blüten gewürzt. Nicht zu vergessen aber die nostalgischen Fahrgeschäfte. Wer von uns verbindet Kindheit und Jugend nicht mit Pferdekarussell und Raupe?
Die Umstellung auf die Winterzeit am Sonntag, dem 26. Oktober 2014, begann für uns ausgesprochen romantisch: Mit Einbruch der Dunkelheit waren wir – 13 ZWARler – beim Herbstleuchten im Maximilianpark Hamm und ließen uns von spielerischer bis mystisch phantasievoller Lichtkunst verzaubern. Hier und da erklang leise meditative bis sphärische Musik und machte diesen Traum perfekt.
Am Sonntag, dem 19. Oktober 2014, bei herrlichem Sonnenschein und Temperaturen um die 25 Grad, sind wir mit insgesamt acht Fahrradfreunden von Brackel in Richtung Lünen gestartet. Die Tour führte durch kleine Wälder und Felder zuerst bis Derne zur Halde, nahe der ehemaligen Zeche Gneisenau. Dort oben konnten wir unsere erste Pause bei einer wundervollen Aussicht, weit über Dortmund hinaus, genießen.
Weiter radelten wir zum kleinen Yachthafen am Datteln-Hamm-Kanal. Nach einer kurzen Rast ging es, vorbei am Horstmarer See, in die Zielgerade: Das Eiscafé in Lünen-Mitte!!
Norbert, ein neues Mitglied in unserer Runde, verabschiedete sich dort von uns, da er in Richtung Waltrop nach Hause strampeln musste.
Nach dieser kalorienreichen Pause traten wir unseren Heimweg, gut gelaunt und jeden Sonnenstrahl genießend, Richtung Heimat an, wo wir ohne weitere Rast nach 36 km und vier Stunden später eintrudelten.
Samstag, 18. Oktober 2014: 158 Fotos – mein absoluter Rekord für einen Tag! Ich weiß gar nicht so recht, wie ich all das Schöne in eine Collage, geschweige denn in Worte fassen soll und denke, die Bilder sprechen für sich. Die Sonne verwöhnte uns – elf ZWARler, verteilt auf drei Autos – bei langen Spaziergängen von morgens bis abends mit Spätsommergefühlen und Temperaturen bis 21°C. Dazu gesellten sich die erhabenen Eindrücke des glitzernden Möhne-Sees, herbstliche Farbenpracht, die kunstvoll gestalteten Gärten des Torhauses und der Drüggelter Kapelle (im 12. Jh. nach dem Vorbild der Grabeskirche in Jerusalem erbaut), die Ruhe der Weite von Wasser und Land und wieder mal der Wunsch, diesen Tag verlängern zu wollen. Ein Teil unserer Gruppe ließ den Ausflug dann auch ausklingen mit einem Abstecher nach Bad Sassendorf.
Am Donnerstag, dem 16. Oktober 2014, haben ZWARler unserer Gruppe an einem Trainingstag teilgenommen, der von Mitarbeiter/innen der Polizei und den Stadtwerken organisiert wird. Bei diesem Training wurden in praktischen Übungen Verhaltensweisen vermittelt, die zu mehr Selbstsicherheit, Selbstschutz und Zivilcourage in öffentlichen Verkehrsmitteln und im öffentlichen Raum führen sollen.
In einem für uns bereitgestellten Bus, einer U-Bahn und einer U-Bahnstation wurde, z.B. durch Simulierung von Bedrohungssituationen, in sehr praktischer Weise Anschauungsmaterial für den Umgang mit kritischen Situationen geboten: „Ich helfe, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen. Ich fordere andere direkt oder indirekt zur Mithilfe auf.“ Außerdem wurden die verschiedenen Notrufeinrichtungen in den Verkehrsmitteln und U-Bahnhöfen erläutert.
Es war insgesamt ein sehr kurzweiliger Tag, bei dem uns mit viel Humor neue wichtige Erkenntnisse vermittelt wurden, die von allen Teilnehmer/innen sehr geschätzt wurden.
Der Besuch eines solchen Seminares ist sehr zu empfehlen. Gute Hinweise zu diesem Thema enthält auch die Seite:
Das Wetter war fast zu schön für unser Ziel, das Drachenfest in Lünen am Sonntag, dem 12. Oktober 2014, denn Flug-Drachen brauchen Wind, und der war zunächst äußerst flau. Das Gebiet des Segelflugplatzes war gut besucht von aktiven, passiven und neugierigen Besuchern. Wir – 10 ZWARler – mischten uns dazwischen und nutzten die Flaute zunächst zum Verzehr von Kaffee, Waffeln und Würstchen. Dann nahm der Wind etwas zu, und die ersten Leichtwinddrachen in allen Regenbogenfarben erschienen am Himmel. Später gab‘s noch wild flatternde Täubchenformationen am Himmel zu sehen. Zu entsprechender Musik zeigten Zweier- bis Sechser-Formationen ihr ganzes Können. Auch wenn die ganz großen „Kites“ am Boden bleiben mussten, es war schon ein schönes Erlebnis.
Endlich sitzen, und das taten wir in der Lünener „Kaffeerösterei“ bei Kaffee-Spezialitäten und Torte. Das Super-Herbstwetter verschlug noch die Hälfte unserer Gruppe zum Kastanienfest in den Dortmunder Rombergpark. Ein schöner Spaziergang und das Bummeln in diesem Ambiente mit netten Leuten beendeten dann dieses tolle Wochenende.
Nach dem gestrigen Oktoberfestabend in Brackel haben wir heute, am Sonntag, dem 5. Oktober 2014, adelige Landluft im Münsterland geschnuppert.
Anna Elisabeth Franziska Adolphina Wilhelmina Louise Maria, bekannt als Annette von Droste zu Hülshoff, wurde am 10. Januar 1797 auf Burg Hülshoff geboren († 1848). Nach dem Tode des Vaters 1826 übernahm ihr ältester Bruder den Familiensitz, und sie siedelte als unverheiratete Frau mit Mutter und Schwester in den Witwensitz über, das Rüschhaus (Rüsche = Binse). Hier, in ihrem „Schneckenhaus“, entstanden u.a. ihre bekanntesten Werke, Die Judenbuche und Der Knabe im Moor. Das Rüschhaus hatte zuvor der schon im März d.J. erwähnte berühmte Barock-Baumeister Conrad von Schlaun (1695-1773) für sich erbaut und dabei bez. Wegerecht einen solchen Ärger mit den Nachbarn, dass er eines Tages seine Kirchenbank vor der Haustür wiederfand.
Nach so viel anschaulicher und berührender Geschichte im Rüschhaus, langen Spaziergängen durch die wunderschönen, herbstlich angehauchten herrschaftlichen Gärten und Wälder und die schier endlosen Weiten der Stoppelfelder und Wiesen, begaben wir uns treppab in das bewirtschaftete Gewölbe der Burg Hülshoff, labten uns an Kaffee und Kuchen, ließen uns beim Warten auf die letzte Führung von wahren Gespenstern und Liebesgeschichten erzählen und genossen den Rundgang durch die alten Mauern, die neben der überlieferten Geschichte so vieles erlebt haben, das für immer ihr Geheimnis bleiben wird.
So abrupt wollten wir jetzt nicht zurück in den Alltag und machten noch einen Abstecher ins spät sonntägliche Münster, bummelten unter den Arkaden der alten Patrizierhäuser und entdeckten edle Kleidung, unerschwingliche Schmuckstücke und erste Weihnachtsdekorationen. In der Kirche St. Lamberti mit den berühmten drei Käfigen der Wiedertäufer (1536) gönnten wir uns einen Moment der Ruhe. Westfälischen Gaumenschmaus, perlendes Wasser und frischgezapftes Bier gegen den Durst bot uns danach der Kleine Kiepenkerl. Noch ein etwas längerer Spaziergang entlang beleuchteter Arkaden, ein freundliches Winken aus einer alten Kutsche, ein letzter Blick auf romantische Flüsschen und kunstvolle alte rote Klinker-Gebäude mit ihrem roten Blumenschmuck, und dann saßen wir doch irgendwann wieder in unseren Autos und machten uns auf den Weg in Richtung Dortmund – wieder einmal ging ein besonders schöner Tag zu Ende.
Freitag, 3. Oktober 2014: Einen sehr vergnügten Abend haben wir am Einheitsfeiertag verbracht: Zunächst wurden Speisen beim Pfefferpotthast-Fest auf dem alten Markt eingeführt. Danach ging es weiter zu den „Bullemännern“ mit ihrem westfälischen Ethno-Kabarett in das Theater Fletch Bizzel. Mit dem Programm „Rammdösig“ wurde Kurioses, Merkwürdiges und Abartiges aus der westfälischen Provinz dargeboten. Das ausverkaufte Haus quittierte die Späße mit ausgiebigem Lachen und lang anhaltendem Beifall. Wer Freude an solchen Späßen hat, kann übrigens auf youtube einige Kostproben anschauen.
Freitag, 3. goldener Oktober 2014, bei 22°C: Kurz vor dem Nachmittags- (Pfefferpotthast-Fest in der Dortmunder Innenstadt) und Abendprogramm („Die Bullemänner“ im Flech Bizzel) haben wir einen Abstecher in den „Dortmunder Vorgarten“ gemacht und uns die Gemäldeausstellung „Zwischen Himmel und Meer“ von Poppe Folkerts (1875-1949) auf Schloss Opherdicke angeschaut. Der obligatorische Spaziergang bot im Zusammenspiel mit dem Azurblau des Himmels eine atemberaubende Aussicht in Richtung Unna und Lünen.
Sonntag, 28. September 2014: Nachdem unser Besuch auf dem Kaiserstraßenfest am letzten Wochenende unter der gewittrigen Wetterlage gelitten hat, haben wir heute das herrlich sonnige Spätsommerwetter bei 22°C im Westfalenpark genossen. Die „Gartenlust“ hielt, was sie versprach und berührte unsere Sinne mit Farben und Düften. Auf der Terrasse des Seerestaurants ließen wir uns von Sonne und duftendem Kaffee verwöhnen und stöberten weiter durch holländische Blumenzwiebeln und Holzschuhe, gestickte Kissen, duftende Seifen und allerlei Gartenaccessoires, bis wir erschöpft gen östliche Heimat aufbrachen und diesen wunderschönen Tag abschlossen.
Sonntag, 28. September 2014, Sonne pur, ein spontaner Entschluss, und schon ging es los mit dem Motorrad zur Sorpe. Teilnehmer: Ich! Die Strecke führte mich über Schwerte, Geiseke, Langschede und Menden in Richtung Binolen und Balve. Die Balver Kirche und die Reckenhöhle kannte ich ja schon von unserer Schienenbusfahrt. Es gab aber noch mehr interessante Höhlen an der Wegstrecke, wie die Feldhofhöhle, den Uhu-Felsen, die Burghöhle und nicht zu vergessen, das Hammer-Museum. Bei Amecke erreichte ich das Ende der Sorpe. Hier beginnt ein wunderschöner Radweg, der um die ganze Sorpe führt und nur für Radfahrer, Skateboarder und Inlineskater ausgebaut ist. Auch die Auto- und Motorradstrecke am Westufer ist nicht nur landschaftlich schön, sondern verlangt den Motorradfahrern durch ihren Kurvenreichtum fahrerisches Können ab. Für mein Motorrad und mich aber kein Problem, denn wir wollten nur cruisen. Kurz vor der Staumauer machten wir halt, und ich ließ mir Pommes und Bratwurst schmecken – einfach lecker. Nach kurzem Geplauder mit einem Bekannten, den ich dort traf, ging es auf den Heimweg, natürlich wieder bei Sonnenschein.
War das ein Abenteuer! Ausgerechnet am Dienstag, dem 16. September2014, als wir Bilder von Dortmund zu später Stunde machen wollten, spielte Arsenal gegen den BVB. Zwischen den Fußballfans, am Bläserbrunnen vorbei, der gerade mal wieder mit Persil gewaschen wurde, gingen wir zunächst, weil es noch nicht perfekt dunkel war, zum neuen Restaurant Schweinske, ehemals Holzknecht. Nachdem wir Bilder vom neuen Volkswohl-Bund-Hochhaus und dem Stadttheater gemacht hatten, gingen wir über den Stadtgarten und den Friedensplatz zurück zur Stadtmitte, von wo aus wir wieder die Heimreise antraten. Das Wetter war super, und somit war es auch ein gelungener Fotoabend.
Collage und Text: Günter K.
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