Der Besuch des Ikonen-Museums in Recklinghausen
Am 10.10.2017, um 11.15 Uhr, begann unsere Führung mit der Kunsthistorikerin, Frau Anna Altmann, durch das Ikonen-Museum.
Acht ZWARler*innen erhielten einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Themen und die stilistische Entwicklung der Ikonenmalerei und der Kleinkunst im christlichen Osten.
Zu Beginn der Führung ist die koptische Sammlung erwähnenswert, die den Übergang von der heidnischen Antike zum frühen Christentum Ägyptens dokumentiert. Anhand von Grabstelen, Nischenfiguren, Reliefs, Skulpturen, Objekten aus Stein und Bronze, sowie Mumienporträts erklärte und vermittelte uns die Kunsthistorikerin einen frühgeschichtlichen Hintergrund zur Entwicklung der späteren Ikonenmalerei.
Im weiteren Verlauf der Führung stellte uns die Kunsthistorikerin die wichtigsten Exponate in der Ausstellung vor. So sind den Themenbereichen der Christus-, Muttergottes- und Engelikonen, Heiligenlegenden, Ikonen zu Festtagen des Kirchenjahres, jeweils eigene Räume gewidmet. Herkunftsländer dieser bedeutenden Ikonen sind u. a. Russland, Griechenland und die Balkanstaaten.
Nachfolgend möchte ich einige Namen dieser Ikonen aufführen:
„Verkündigung des Engels an Maria“, 15. Jh.
„Die Geburt Christi“, Kreta, 16. Jh.
„Das Jüngste Gericht“, Russland um 1660
„Das Entschlafen der Muttergottes“, Russland 13./Anf. 14. Jh.
„Die Verklärung Christi auf dem Berg Tabor“, Griechenland, 16. Jh.
„Kalenderikone“, Russland, 16. Jh.
„Christi Auferstehung“, Russland, 18. Jh.
Die qualitativ herausragende Ikonensammlung umfasst Werke vom 13. bis zum Anfang des 20. Jh. .
Zum Schluss der Führung konnten wir eine große, geschnitzte Ikonostase aus der Zeit um 1800, die aus einer Kirche oder Kapelle des Balkanraumes stammt, bewundern. Die Ikonostase, mit reichen Schnitzereien, ist eine Bilderwand, die das Kirchenschiff vom Altarraum abgrenzte. An der Decke vor der Ikonostase hängt ein Kronleuchter aus 12 geschnitzten und beidseitig bemalten Elementen.
Nach dieser professionellen Führung durch die Ausstellung, waren wir uns alle einig, dass sich dieser Museumsbesuch wirklich gelohnt hat.
Im Anschluss an die Führung, hatten wir im nahe gelegenen Restaurant „La Dolce Vita“, die Gelegenheit, ein gutes Mittagessen einzunehmen. In der Übersetzung: „Das süße Leben“!
Bei allen Teilnehmer/-innen möchte ich mich sehr herzlich für das Interesse bedanken. Ein gelungener Ausflug!
Text: Angelika R.
Fotos: Wolfgang L.